|
|
|
|
|
1. Dezember |
|
Dirk Reinartz |
|
|
|
|
Kein schöner Land. Deutschlandbilder
Die Fotografien aus der Serie Kein schöner Land entstanden im Zeitraum zwischen 1978 und 1987. Im gleichnamigen Buch von 1989 beschreibt Norbert Klugmann die „öffentlichen Verwüstung der Bundesrepublik“, die uns den „Anblick geschundener Häuser und toter Gärten“ bescheren und die wir nur noch ertragen, weil wir gelernt haben, das alles zu übersehen. Diese „kalt-brutale Bau-Unkultur“ ist in den Schwarzweiß-Fotografien von Dirk Reinartz stets präsent. Er hat die „Angst vor der Anarchie des Blattgrüns“ genauso dokumentiert wie die städtebaulichen Maßnahmen, die aus einem tief sitzenden Bedürfnis nach Kontrolle und Ordnung zu resultieren scheinen.
Der 1947 in Aachen geborene und 2004 verstorbene Fotograf Dirk Reinartz studierte zunächst Fotografie bei Otto Steinert an der Folkwangschule in Essen bevor er 1971 seine Karriere als jüngster Reportagefotograf in der Redaktion des Stern begann. Als freier Fotograf schloss er sich 1977 der Fotografengruppe VISUM an, von der er sich 1982 wieder trennte, um fortan unabhängig zu arbeiten. Seine Arbeit drehte sich vor allem um soziale Themen sowie Künstlerportraits und erschien in allen großen Magazinen, u.a. Life, Der Spiegel, das SZ-Magazin, das Zeit-Magazin und Art. Seit 1985 publizierte Dirk Reinartz seine Fotografien in Buchform - zahlreiche Bildbände erschienen. Ein Schwerpunkt seiner fotografischen Arbeit bestand in der Auseinandersetzung mit Deutschland. In Zusammenarbeit mit Richard Serra, dessen Skulpturenprojekte er weltweit dokumentierte, entstanden mehrere Bücher, die das Werk dieses Bildhauers auf eindrucksvolle Weise dokumentieren. Reinartz lehrte zuletzt an der Muthesius-Hochschule in Kiel Fotografie.
mehr Informationen
|
Dirk Reinartz Elbufer Grünendeich, 1979 aus der Serie Kein Schöner Land Silbergelatine Abzug, Vintage 30 x 45 cm (40,5 x 50,5 cm)
|
|
|
|
|
|