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3. Dezember |
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Keiko Sadakane |
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Was mich seit langem interessiert, ist die vielschichtige Betrachtung eines Kunstwerks. Die Qualität eines Werks scheint auf den ersten Blick verständlich, in Wahrheit jedoch will man es wiederholt betrachten, jedes mal eine neue Facette entdeckend. Wenn ich Musik höre, soll auch jeder Ton für mich eine unerwartete Überraschung sein.
Auf vielfach verwendetem antikem Pergament scheinen die ursprünglich geschriebenen Schriftzeichen noch durch. Diese mehrfache Verwendung heißt Palimpsest, es entspricht einer subtilen Schönheit, wobei Vergangenheit und Gegenwart gleichzeitig präsent sind. Diese Sensibilität ist es, welche ich in meinem Werk darstellen will. Die Ahnung, daß die Welt nicht eindimensional ist, sondern sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und darüber hinaus Diesseits und Jenseits ineinander verflechten, ist eine Art der Kunstbetrachtung. Man kann z.B. ein Objekt in seiner physischen Präsenz zusammen mit seinem Schein oder, wenn man so will, seinem Schatten, schaffen.
Keiko Sadakane
* 1948 Tokyo
Lebt und arbeitet in Düsseldorf
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Keiko Sadakane Krokus, 2005 Bleistift (H), Papier, Glas 20 x 20 cm
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