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Jan Wawrzyniak untersucht in seinen Werken intensiv die Wirkung elementarer gestalterischer Mittel. Mit Kohle auf Leinwand komponiert er seine Bilder, die in vielerlei Hinsicht reduziert sind: Auf Linie und Form, auf schwarze, graue und weiße Flächen. Am weitesten geht der Künstler mit der Reduktion der Gestaltungselemente dort, wo seine Bilder keine Flächen mehr zeigen, sondern lediglich eine schwarze, filigrane Linie auf weißer, grundierter Leinwand. Die Räume, die von den anderen Werken kraft- und spannungsvoll hervorgerufen werden, erscheinen hier aufgelöst und zerbrechlich. Und trotzdem existieren sie in der Imagination des Betrachters. Das macht den Reiz dieser Bilder aus, denn zugleich könnte der Hinweis auf die Undurchdringbarkeit und Flächigkeit der Leinwand, die hier fast unbehandelt in ihrer Materialität und Struktur in Erscheinung tritt, größer nicht sein.
Jan Wawrzyniak
*1971 in Leipzig
Lebt und arbeitet in Berlin
mehr Informationen
Jan Wawrzyniaks Zyklus Zeichnerische Aporien im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern
Auszug der Begründung der Jury für die Vergabe des Will-Grohmann Preises
Will-Grohmann Preises, 2011.
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Jan Wawrzyniak Ohne Titel, 2008 Kohle auf grundiertem Baumwollgewebe 60 x 50 cm
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