Ausstellungsinformationen
Ger van Elk
Der Abschied, ein bewegter Punkt am Horizont
A farewell, a moving point on the horizon
23. April - 14. Juli 2004
Seit Ende April sind die überraschenden, neuesten Arbeiten des niederländischen Künstlers Ger van Elk in der Galerie m Bochum am Schlosspark Weitmar zu sehen. Seine „bewegten Bilder“ lassen sich nicht mehr mit den klassischen Kategorien des Films, der Fotografie, des Gemäldes oder der Zeichnung fassen, haben aber doch mit allen zu tun. In ihrer formalen Erscheinungsweise entsprechen die Arbeiten van Elks mit ihrer in ein Passepartout gefassten Bildfläche und Rahmung exakt dem, was wir von einem klassischen Gemälde erwarten. Bei näherer Betrachtung stellen wir jedoch verblüfft fest, dass wir es keineswegs mit einem Gemälde zu tun haben, sondern dass sich Strukturen und Motive bewegen und übereinander schieben, Zeit, Bewegung, erzählender Verlauf tatsächlich stattfinden.
Trotz der präzisen, anonym erscheinenden Technik seiner digitalen Bilder findet Ger van Elk eine äußerst poetische und anmutige Bildsprache. In der Bewegung der Bilder selbst drückt er Stille aus, Momente des Verweilens und der Konzentration. Gekonnt zitiert er Werke der Kunstgeschichte und setzt ihre Formensprache unglaublich faszinierend in Bewegung um. Ebenso beeindruckend findet er Metaphern für existentielle Erfahrungen, die unmittelbar berühren, Erinnerungen oder Assoziationen hervorrufen. Als würde er Gedichte in bewegte Bilder verwandeln, sie filmisch erzählen, lässt er zum Beispiel in der Arbeit „Adieu à K.“ das zarte Profil einer Frau wie ein Hauch in einem Spiegel auftauchen und ein im Hintergrund abfahrenden Zug überlagern. Der 'in den Spiegel' schauende Betrachter bleibt quasi am Bahngleis zurück, unmittelbar in Erinnerungen an Abschied, den dabei empfundenen Schmerz und die Trauer hineinversetzt.
Die Art und Weise, wie sich Ger van Elk die neuesten, technischen Möglichkeiten digitaler Bildbearbeitung zu eigen macht und mit den klassischen, künstlerischen Techniken der Malerei, Zeichnung, Fotografie oder des Films kombiniert, ist vollkommen neu und bisher einzigartig. In „Birds flying the drawing“ („Vögel fliegen die Zeichnung“) formiert sich eine ursprünglich von Signac pointillistisch gezeichnete Zeichnung aus einem über die Bildfläche fliegenden Vogelschwarm heraus. Es scheint, als wären die vielen schwarzen Punkte, aus denen die original Zeichnung besteht, lebendig geworden. Ganz gebannt lässt uns Ger van Elk dem Gespräch seiner „Talking trees“ („Sprechenden Bäume“) lauschen, die sich bewegt vom wehenden Wind lebhaft und doch lautlos miteinander unterhalten.
Die Arbeiten von Ger van Elk können nicht anders, als den Betrachter zu faszinieren und in ihren Bann zu ziehen. Die bisher so noch nicht gesehene künstlerische Umsetzung neuester digitaler Bildbearbeitung in eine derart poetische Bildsprache macht die Arbeiten Ger van Elks zu einer wahren Entdeckung.
A farewell, a moving point on the horizon
23. April - 14. Juli 2004
Seit Ende April sind die überraschenden, neuesten Arbeiten des niederländischen Künstlers Ger van Elk in der Galerie m Bochum am Schlosspark Weitmar zu sehen. Seine „bewegten Bilder“ lassen sich nicht mehr mit den klassischen Kategorien des Films, der Fotografie, des Gemäldes oder der Zeichnung fassen, haben aber doch mit allen zu tun. In ihrer formalen Erscheinungsweise entsprechen die Arbeiten van Elks mit ihrer in ein Passepartout gefassten Bildfläche und Rahmung exakt dem, was wir von einem klassischen Gemälde erwarten. Bei näherer Betrachtung stellen wir jedoch verblüfft fest, dass wir es keineswegs mit einem Gemälde zu tun haben, sondern dass sich Strukturen und Motive bewegen und übereinander schieben, Zeit, Bewegung, erzählender Verlauf tatsächlich stattfinden.
Trotz der präzisen, anonym erscheinenden Technik seiner digitalen Bilder findet Ger van Elk eine äußerst poetische und anmutige Bildsprache. In der Bewegung der Bilder selbst drückt er Stille aus, Momente des Verweilens und der Konzentration. Gekonnt zitiert er Werke der Kunstgeschichte und setzt ihre Formensprache unglaublich faszinierend in Bewegung um. Ebenso beeindruckend findet er Metaphern für existentielle Erfahrungen, die unmittelbar berühren, Erinnerungen oder Assoziationen hervorrufen. Als würde er Gedichte in bewegte Bilder verwandeln, sie filmisch erzählen, lässt er zum Beispiel in der Arbeit „Adieu à K.“ das zarte Profil einer Frau wie ein Hauch in einem Spiegel auftauchen und ein im Hintergrund abfahrenden Zug überlagern. Der 'in den Spiegel' schauende Betrachter bleibt quasi am Bahngleis zurück, unmittelbar in Erinnerungen an Abschied, den dabei empfundenen Schmerz und die Trauer hineinversetzt.
Die Art und Weise, wie sich Ger van Elk die neuesten, technischen Möglichkeiten digitaler Bildbearbeitung zu eigen macht und mit den klassischen, künstlerischen Techniken der Malerei, Zeichnung, Fotografie oder des Films kombiniert, ist vollkommen neu und bisher einzigartig. In „Birds flying the drawing“ („Vögel fliegen die Zeichnung“) formiert sich eine ursprünglich von Signac pointillistisch gezeichnete Zeichnung aus einem über die Bildfläche fliegenden Vogelschwarm heraus. Es scheint, als wären die vielen schwarzen Punkte, aus denen die original Zeichnung besteht, lebendig geworden. Ganz gebannt lässt uns Ger van Elk dem Gespräch seiner „Talking trees“ („Sprechenden Bäume“) lauschen, die sich bewegt vom wehenden Wind lebhaft und doch lautlos miteinander unterhalten.
Die Arbeiten von Ger van Elk können nicht anders, als den Betrachter zu faszinieren und in ihren Bann zu ziehen. Die bisher so noch nicht gesehene künstlerische Umsetzung neuester digitaler Bildbearbeitung in eine derart poetische Bildsprache macht die Arbeiten Ger van Elks zu einer wahren Entdeckung.
Birds flying the drawing, Signac, 2004
Harddisc, LCD Schirm, Rahmen
70 x 88 cm
Harddisc, LCD Schirm, Rahmen
70 x 88 cm
Birds flying the drawing, Signac,
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