Ausstellungsinformationen
Art Düsseldorf 2022
Stand A03
8. - 10. April 2022, Böhler Areal, Kaltstahlhalle
Öffnungszeiten:
Freitag, 8. April 2022: 12.00 - 19.00 Uhr
Samstag + Sonntag, 9. + 10. April 2022: 11.00 - 19.00 Uhr
Kontakt: mail@galerie-m.com
Werkübersicht
Anja Bohnhof | Evelina Cajacob | Lucinda Devlin | Antje Dorn | Thomas Florschuetz | Lena von Goedeke | Kuno Gonschior | Evelyn Hofer | Franka Hörnschemeyer | Aino Kannisto | Melanie Manchot | Simone Nieweg | François Perrodin | Tanya Poole | Dirk Reinartz | Richard Serra | Peter Wegner
8. - 10. April 2022, Böhler Areal, Kaltstahlhalle
Öffnungszeiten:
Freitag, 8. April 2022: 12.00 - 19.00 Uhr
Samstag + Sonntag, 9. + 10. April 2022: 11.00 - 19.00 Uhr
Kontakt: mail@galerie-m.com
Werkübersicht
Anja Bohnhof | Evelina Cajacob | Lucinda Devlin | Antje Dorn | Thomas Florschuetz | Lena von Goedeke | Kuno Gonschior | Evelyn Hofer | Franka Hörnschemeyer | Aino Kannisto | Melanie Manchot | Simone Nieweg | François Perrodin | Tanya Poole | Dirk Reinartz | Richard Serra | Peter Wegner
Stand Art Düsseldorf 2022
Franka Hörnschemeyer
Franka Hörnschemeyer lebt in Berlin und ist seit 2015 Professorin an der Kunstakademie Düsseldorf. Die Bildhauerin arbeitet mit Baustoffen und erschafft geometrische Skulpturen und architektonische Konstruktionen. Multiple Perspektiven und physische Raumerfahrungen sind wesentliche Aspekte ihrer Werke, mit denen sie dem Informationsgehalt von Materialien und Räumen nachgeht. Auf der Messe zeigt die Galerie m das Relief Screening 222, 2022, das aus 4 beweglichen, mittig an der Wand befestigten Flügeln besteht, die aus Aluminiumwabenverbundplatten und Scharnieren gefertigt sind und in den Raum hineinragen. Die Arbeit ist variabel, da die Elemente aus- bzw. eingeklappt werden können. Franka Hörnschemeyer ist vielfach mit Stipendien und Preisen ausgezeichnet. Sie ist unter anderem in der Kunstsammlung des Deutschen Bundestages vertreten.
Franka Hörnschemeyer lebt in Berlin und ist seit 2015 Professorin an der Kunstakademie Düsseldorf. Die Bildhauerin arbeitet mit Baustoffen und erschafft geometrische Skulpturen und architektonische Konstruktionen. Multiple Perspektiven und physische Raumerfahrungen sind wesentliche Aspekte ihrer Werke, mit denen sie dem Informationsgehalt von Materialien und Räumen nachgeht. Auf der Messe zeigt die Galerie m das Relief Screening 222, 2022, das aus 4 beweglichen, mittig an der Wand befestigten Flügeln besteht, die aus Aluminiumwabenverbundplatten und Scharnieren gefertigt sind und in den Raum hineinragen. Die Arbeit ist variabel, da die Elemente aus- bzw. eingeklappt werden können. Franka Hörnschemeyer ist vielfach mit Stipendien und Preisen ausgezeichnet. Sie ist unter anderem in der Kunstsammlung des Deutschen Bundestages vertreten.
Franka Hörnschemeyer
Screening 513, 2013/2022
Aluminium Wabenverbundplatten, 4 Flügel
Foto: Gerhard Kassner
Screening 513, 2013/2022
Aluminium Wabenverbundplatten, 4 Flügel
Foto: Gerhard Kassner
Franka Hörnschemeyer
Nexus 721, 2021
Raumkonstruktion, Schalelemente aus Holz, Ankerseil
63,5 x 51,5 x 51,5 cm (Quader 1), 27,5 x 76,5 x 76,5 (Quader 2)
Nexus 721, 2021
Raumkonstruktion, Schalelemente aus Holz, Ankerseil
63,5 x 51,5 x 51,5 cm (Quader 1), 27,5 x 76,5 x 76,5 (Quader 2)
Richard Serra
1983 lernten sich der US-amerikanische Bildhauer Richard Serra und der deutsche Fotograf Dirk Reinartz kennen und schätzen. Seitdem und bis zu seinem Tod 2004 fotografierte Reinartz weltweit Serras Landschaftsinstallationen und Skulpturen im öffentlichen Raum. Seine präzisen Schwarzweiß-Fotografien wurden zur Grundlage der Skulpturenbücher, die Reinartz in engem Austausch mit Serra realisierte, z.B. Afangar, 1991, La Mormaire, 1997 oder Lemgo Vectors, 1998, das Werkverzeichnis Sculpture 1985-1998. Die Galerie m zeigt auf der Art Düsseldorf eine Zeichnung von Richard Serra aus dem Jahr 1992, die sich durch eine Widmung „For Dirk – thanks for all the great work“ in besonderer Weise auszeichnet und von dieser jahrelangen Zusammenarbeit der beiden Künstler zeugt. Die Oberflächenstruktur der wachsartigen, schwarzen Ölkreide auf dickem handgeschöpftem Papier entwickelt eine kraftvolle Wirkung und zeigt deutliche Spuren des Entstehungsprozesses. Zeichnungen aus diesem Zeitraum sind mittlerweile nur noch selten verfügbar.
1983 lernten sich der US-amerikanische Bildhauer Richard Serra und der deutsche Fotograf Dirk Reinartz kennen und schätzen. Seitdem und bis zu seinem Tod 2004 fotografierte Reinartz weltweit Serras Landschaftsinstallationen und Skulpturen im öffentlichen Raum. Seine präzisen Schwarzweiß-Fotografien wurden zur Grundlage der Skulpturenbücher, die Reinartz in engem Austausch mit Serra realisierte, z.B. Afangar, 1991, La Mormaire, 1997 oder Lemgo Vectors, 1998, das Werkverzeichnis Sculpture 1985-1998. Die Galerie m zeigt auf der Art Düsseldorf eine Zeichnung von Richard Serra aus dem Jahr 1992, die sich durch eine Widmung „For Dirk – thanks for all the great work“ in besonderer Weise auszeichnet und von dieser jahrelangen Zusammenarbeit der beiden Künstler zeugt. Die Oberflächenstruktur der wachsartigen, schwarzen Ölkreide auf dickem handgeschöpftem Papier entwickelt eine kraftvolle Wirkung und zeigt deutliche Spuren des Entstehungsprozesses. Zeichnungen aus diesem Zeitraum sind mittlerweile nur noch selten verfügbar.
Richard Serra
Untitled (For Dirk), 1992
Ölkreide auf Papier
63 x 84 cm (76,5 x 95 cm gerahmt)
Untitled (For Dirk), 1992
Ölkreide auf Papier
63 x 84 cm (76,5 x 95 cm gerahmt)
Kuno Gonschior
"Farbe hat eine optische Wirkung, das ist Blau, Rot oder Grün, das kann ich ganz flächenhaft auftragen. Aber manchmal brauche ich dieses Haptische, dass die Farbe dreidimensionaler wird, dass sie dicker wird im Auftrag. Dann habe ich ganz stark dieses Gefühl, dass das auch eine Substanz ist, eine Masse. Dass es ein Körper ist, dass die Farbe einen Körper hat. Dann kommt noch dieses Hell- Dunkel- Wirkung hinzu, der Effekt von Licht und Schatten. Es ist nuancenreicher, wenn ich das dreidimensionaler mache" (Kuno Gonschior)
"Farbe hat eine optische Wirkung, das ist Blau, Rot oder Grün, das kann ich ganz flächenhaft auftragen. Aber manchmal brauche ich dieses Haptische, dass die Farbe dreidimensionaler wird, dass sie dicker wird im Auftrag. Dann habe ich ganz stark dieses Gefühl, dass das auch eine Substanz ist, eine Masse. Dass es ein Körper ist, dass die Farbe einen Körper hat. Dann kommt noch dieses Hell- Dunkel- Wirkung hinzu, der Effekt von Licht und Schatten. Es ist nuancenreicher, wenn ich das dreidimensionaler mache" (Kuno Gonschior)
Kuno Gonschior
Ohne Titel, 1986
Öl auf Leinwand, 120 x 100 cm
Ohne Titel, 1986
Öl auf Leinwand, 120 x 100 cm
François Perrodin
Die Werke von François Perrodin entstehen auf der Grundlage von mathematischen Prinzipien, die das Verhältnis zwischen einzelnen Linien und Flächen definieren. Die Zahlensysteme, die Perrodin entwickelt und die sich in seinen Werken verbildlichen, führen ihn zu keinem eindeutigen Ergebnis, sondern zu zahlreichen „verwandten“ Arbeiten. Er spricht in diesem Zusammenhang von „empirischen Annäherungen“, mit denen er die Substanz bestimmter Definitionen zu ergründen sucht.
Die Werke von François Perrodin entstehen auf der Grundlage von mathematischen Prinzipien, die das Verhältnis zwischen einzelnen Linien und Flächen definieren. Die Zahlensysteme, die Perrodin entwickelt und die sich in seinen Werken verbildlichen, führen ihn zu keinem eindeutigen Ergebnis, sondern zu zahlreichen „verwandten“ Arbeiten. Er spricht in diesem Zusammenhang von „empirischen Annäherungen“, mit denen er die Substanz bestimmter Definitionen zu ergründen sucht.
François Perrodin
74.5, 2012
Acryl auf Holz, 54 x 54 x 4,5 cm
74.5, 2012
Acryl auf Holz, 54 x 54 x 4,5 cm
Evelina Cajacob
Evelina Cajacobs Zeichnungen erinnern an Schlaufen, Wellen, verschlungene Knoten. Die Gebilde aus filigranen Linien scheinen sich ewig und ineinander zu winden. Zarte Schraffuren lassen florale Strukturen entstehen oder transformieren sich zu biomorphen, fast schon organisch anmutenden Gebilden, die sich über das Papier schlängeln.
"Evelina Cajacob, 1961 in Sumvitg in der Schweiz geboren, bezieht in ihren Arbeiten die verschiedensten Medien und Gattungen ein, von raumplastischen Gestaltungen bis zu großformatigen Zeichnungen und eindringlichen Videoarbeiten. Gemeinsam sind ihren Werken ein subtiler Umgang mit unterschiedlichen Materialien und eine gestalterische Leichtigkeit und Transparenz. Dabei lotet sie Schnittstellen zwischen Bewegung, Wiederholung und Verdichtung aus. Schwerelosigkeit, Leere und ein Gefühl von Zeitenthobenheit prägen ihr Schaffen und lassen den Betrachter in einen ganz eigenen Kosmos eintauchen."
(Kunstmuseum Bochum, 2019)
Evelina Cajacobs Zeichnungen erinnern an Schlaufen, Wellen, verschlungene Knoten. Die Gebilde aus filigranen Linien scheinen sich ewig und ineinander zu winden. Zarte Schraffuren lassen florale Strukturen entstehen oder transformieren sich zu biomorphen, fast schon organisch anmutenden Gebilden, die sich über das Papier schlängeln.
"Evelina Cajacob, 1961 in Sumvitg in der Schweiz geboren, bezieht in ihren Arbeiten die verschiedensten Medien und Gattungen ein, von raumplastischen Gestaltungen bis zu großformatigen Zeichnungen und eindringlichen Videoarbeiten. Gemeinsam sind ihren Werken ein subtiler Umgang mit unterschiedlichen Materialien und eine gestalterische Leichtigkeit und Transparenz. Dabei lotet sie Schnittstellen zwischen Bewegung, Wiederholung und Verdichtung aus. Schwerelosigkeit, Leere und ein Gefühl von Zeitenthobenheit prägen ihr Schaffen und lassen den Betrachter in einen ganz eigenen Kosmos eintauchen."
(Kunstmuseum Bochum, 2019)
Evelina Cajacob
WinterStoff 225, 2022
Farbstift auf Papier
125 x 100 cm
WinterStoff 225, 2022
Farbstift auf Papier
125 x 100 cm
Tanya Poole
Die in Frankreich lebende Künstlerin Tanya Poole (*1971 Kanada) schafft großformatige Gemälde mit Tusche, die in ihrer Größe und der meisterhaften Anwendung der Lavurtechnik einzigartig sind. Die monumentalen Werke auf Papier vermitteln einen faszinierenden Raumeindruck, der den Betrachter gleichzeitig einen ungewöhnlichen Blick auf das jeweilige Motiv bietet. In ihrer monumentalen Tuschemalerei The Night Guide, 2020 (140 x 200 cm) spielt sie abermals mit den fließenden Übergängen von abstrakten, scheinbar zufälligen Farbverläufen und präzisen anatomischen Wiedergaben und erschafft damit eine vibrierende Spannung, die uns das Wesen des Nachtfalters in einer Deutlichkeit erleben lässt, wie es keine naturgetreue Abbildung zu schaffen vermag.
Die in Frankreich lebende Künstlerin Tanya Poole (*1971 Kanada) schafft großformatige Gemälde mit Tusche, die in ihrer Größe und der meisterhaften Anwendung der Lavurtechnik einzigartig sind. Die monumentalen Werke auf Papier vermitteln einen faszinierenden Raumeindruck, der den Betrachter gleichzeitig einen ungewöhnlichen Blick auf das jeweilige Motiv bietet. In ihrer monumentalen Tuschemalerei The Night Guide, 2020 (140 x 200 cm) spielt sie abermals mit den fließenden Übergängen von abstrakten, scheinbar zufälligen Farbverläufen und präzisen anatomischen Wiedergaben und erschafft damit eine vibrierende Spannung, die uns das Wesen des Nachtfalters in einer Deutlichkeit erleben lässt, wie es keine naturgetreue Abbildung zu schaffen vermag.
Tanya Poole
The Night Guide, 2020
Tusche-Lavur auf Papier, 140 x 200 cm
The Night Guide, 2020
Tusche-Lavur auf Papier, 140 x 200 cm
Lena von Goedeke
Lena von Goedekes Arbeiten sind Komplizen und Botschafter der Natur. Sie zeigen Natur, als Landschaften, Berge und Meer, Sand und Gestein; sie orientieren sich an Natur, ahmen ihre mannigfaltigen Gesichter nach, wie das Glitzern von Eis, die Wärme von Holz oder die spröde Trockenheit von Geröll; sie berichten von Natur, von ihrer unbändigen Härte und entwaffnenden Schönheit; sie vermitteln zwischen ihr und dem Betrachter und verschweigen dabei nicht die große Distanz, die sich zwischen ihn und das gedrängt hat, was an unberührtem Terrain auf der Erde noch übrig sein mag.
Weitere Informationen über das Werk der Künstlerin
Lena von Goedekes Arbeiten sind Komplizen und Botschafter der Natur. Sie zeigen Natur, als Landschaften, Berge und Meer, Sand und Gestein; sie orientieren sich an Natur, ahmen ihre mannigfaltigen Gesichter nach, wie das Glitzern von Eis, die Wärme von Holz oder die spröde Trockenheit von Geröll; sie berichten von Natur, von ihrer unbändigen Härte und entwaffnenden Schönheit; sie vermitteln zwischen ihr und dem Betrachter und verschweigen dabei nicht die große Distanz, die sich zwischen ihn und das gedrängt hat, was an unberührtem Terrain auf der Erde noch übrig sein mag.
Weitere Informationen über das Werk der Künstlerin
Lena von Goedeke
Lot VI, 2018
Schnitt in Gewebe mit Reflektorbeschichtung
12tlg., insg. 151,5 x 242,5 cm
Lot VI, 2018
Schnitt in Gewebe mit Reflektorbeschichtung
12tlg., insg. 151,5 x 242,5 cm
Antje Dorn
Die Berliner Künstlerin Antje Dorn konfrontiert uns mit Situationen und Konstellationen unseres täglichen Lebens. Dorn spielt mit unseren Sehgewohnheiten, indem sie die Kontexte bestimmter Bildelemente und Materialien verändert und somit eine andere, oft humorvolle Betrachtungsweise ermöglicht.
Die Berliner Künstlerin Antje Dorn konfrontiert uns mit Situationen und Konstellationen unseres täglichen Lebens. Dorn spielt mit unseren Sehgewohnheiten, indem sie die Kontexte bestimmter Bildelemente und Materialien verändert und somit eine andere, oft humorvolle Betrachtungsweise ermöglicht.
Antje Dorn
Loop, 1997
Acryl auf Gartenschlauch, variable Installation
Loop, 1997
Acryl auf Gartenschlauch, variable Installation
Peter Wegner
Die Werke der Serie MINERAL LOGIC bestehen aus Muscovit. Die Struktur dieses natürlichen Rohstoffes bildet sich aus einzelnen, hauchdünnen Schichten, die sich voneinander trennen lassen. MINERAL LOGIC überrascht mit der ästhetischen Wirkung dieses Minerals, das im industriellen Gebrauch als extrem hitzebeständiges Dämmmaterial für Hochspannungsleitungen verwendet wird.
Die Werke der Serie MINERAL LOGIC bestehen aus Muscovit. Die Struktur dieses natürlichen Rohstoffes bildet sich aus einzelnen, hauchdünnen Schichten, die sich voneinander trennen lassen. MINERAL LOGIC überrascht mit der ästhetischen Wirkung dieses Minerals, das im industriellen Gebrauch als extrem hitzebeständiges Dämmmaterial für Hochspannungsleitungen verwendet wird.
Peter Wegner
MEN AND WOMEN, 2006
MEN AND WOMEN, 2006
Simone Nieweg
Die Fotografin Simone Nieweg lebt und arbeitet in Düsseldorf, wo sie an der Kunstakademie studierte und Meisterschülerin von Bernd Becher war. Seit Anfang der 1980er Jahre setzt sich Simone Nieweg in ihren Bildern mit Gärten, Landschaften, Bäumen und Wäldern auseinander, denen sie in ihrem regionalen Umfeld und auf Reisen im In- und Ausland nachspürt. Ihr konzentrierender Blick findet eine ästhetische Situation innerhalb des gewachsenen Gefüges, die Nieweg als „perfekten Zufall“ bezeichnet. Sie setzt die Wirklichkeit in eine Komposition um, in der Strukturen, Linien und Farben das Bild prägen. Dennoch bleibt die Spannung zwischen dem strukturierten Aufbau der Fotos und der relativen Anarchie der Gärten und Landschaften erhalten. Ihre großformatigen Prints finden sich zahlreichen öffentlichen Sammlungen, u.a. in der Kunstsammlung NRW.
Die Fotografin Simone Nieweg lebt und arbeitet in Düsseldorf, wo sie an der Kunstakademie studierte und Meisterschülerin von Bernd Becher war. Seit Anfang der 1980er Jahre setzt sich Simone Nieweg in ihren Bildern mit Gärten, Landschaften, Bäumen und Wäldern auseinander, denen sie in ihrem regionalen Umfeld und auf Reisen im In- und Ausland nachspürt. Ihr konzentrierender Blick findet eine ästhetische Situation innerhalb des gewachsenen Gefüges, die Nieweg als „perfekten Zufall“ bezeichnet. Sie setzt die Wirklichkeit in eine Komposition um, in der Strukturen, Linien und Farben das Bild prägen. Dennoch bleibt die Spannung zwischen dem strukturierten Aufbau der Fotos und der relativen Anarchie der Gärten und Landschaften erhalten. Ihre großformatigen Prints finden sich zahlreichen öffentlichen Sammlungen, u.a. in der Kunstsammlung NRW.
Simone Nieweg
Kiefer im Nebel, Vaucluse, 2012
C-Print auf Alu-Dibond
125 x 89 cm (155 x 117 cm)
Kiefer im Nebel, Vaucluse, 2012
C-Print auf Alu-Dibond
125 x 89 cm (155 x 117 cm)
Lucinda Devlin
Lucinda Devlin (*1947 in Ann Arbor, MI) arbeitet ausschließlich in Serien. Nachdem sie sich in ihrer frühen Laufbahn auf Innenräume konzentriert hatte, begann sie 2006 mit einer intensiven Auseinandersetzung mit Agrar- und Seenlandschaften. Ihre quadratischen, meist achsensymmetrischen Fotografien zeigen typologisch vom Menschen hinterlassene Spuren in der Umwelt, die in den Lake Pictures in einer minimalistischen, fast abstrakten Formensprache zum Ausdruck kommen. Thema der über 60 Fotografien ist einer der größten Seen der USA, der Lake Huron in Michigan, an der Grenze zu Kanada. Von ihrem Haus am See aus hielt Devlin zwischen 2010 und 2013 ihre Beobachtungen der vielfältigen Stimmungen des Lake Huron fotografisch fest.
Lucinda Devlin (*1947 in Ann Arbor, MI) arbeitet ausschließlich in Serien. Nachdem sie sich in ihrer frühen Laufbahn auf Innenräume konzentriert hatte, begann sie 2006 mit einer intensiven Auseinandersetzung mit Agrar- und Seenlandschaften. Ihre quadratischen, meist achsensymmetrischen Fotografien zeigen typologisch vom Menschen hinterlassene Spuren in der Umwelt, die in den Lake Pictures in einer minimalistischen, fast abstrakten Formensprache zum Ausdruck kommen. Thema der über 60 Fotografien ist einer der größten Seen der USA, der Lake Huron in Michigan, an der Grenze zu Kanada. Von ihrem Haus am See aus hielt Devlin zwischen 2010 und 2013 ihre Beobachtungen der vielfältigen Stimmungen des Lake Huron fotografisch fest.
Lucinda Devlin
Lake Huron, 9-1-12 6-31 am, 2012
Archival pigment print
74,4 x 74,4 cm (100 x 100 cm)
Lake Huron, 9-1-12 6-31 am, 2012
Archival pigment print
74,4 x 74,4 cm (100 x 100 cm)
Thomas Florschuetz
2009/2010 fotografierte Florschuetz das Neue Museum noch während seines Wiederaufbaus durch den Architekten David Chipperfield. In der Serie Enclosure (Neues Museum), 2008/13, gerät die Staffelung der Flächen und Durchblicke in der Architektur in den Fokus. Die Aufnahmen greifen das Zusammenspiel der einzelnen Schichten der Bausubstanz auf: historische Säulen, restauriertes oder vom Krieg gezeichnetes Mauerwerk sowie die Aneinandereihung der Räume.
2009/2010 fotografierte Florschuetz das Neue Museum noch während seines Wiederaufbaus durch den Architekten David Chipperfield. In der Serie Enclosure (Neues Museum), 2008/13, gerät die Staffelung der Flächen und Durchblicke in der Architektur in den Fokus. Die Aufnahmen greifen das Zusammenspiel der einzelnen Schichten der Bausubstanz auf: historische Säulen, restauriertes oder vom Krieg gezeichnetes Mauerwerk sowie die Aneinandereihung der Räume.
Thomas Florschuetz
enclosure (NM) 25, 2008/11
C-Print, Diasec, 183 x 150 cm, Ed. 6+2 AP
enclosure (NM) 25, 2008/11
C-Print, Diasec, 183 x 150 cm, Ed. 6+2 AP
Evelyn Hofer
Das fotografische Werk der deutsch-amerikanischen Künstlerin Evelyn Hofer (1922-2009) zählt zu den wichtigsten weiblichen Positionen der jüngeren Fotografie-Geschichte und besticht bis heute durch Intensität und Klarheit der Formauffassung. Über eine Zeitraum von nahezu 50 Jahren hat die Fotografin im Sinne von künstlerisch-soziologischen Recherchen ihr jeweiliges Gegenüber porträtiert. (...)
Harald Kunde, Marion Bornscheuer und Peter Pfrunder im Vorwort zum Katalog "Evelyn Hofer. Begegnungen", 2019)
Weitere Informationen über Evelyn Hofers Werk
Das fotografische Werk der deutsch-amerikanischen Künstlerin Evelyn Hofer (1922-2009) zählt zu den wichtigsten weiblichen Positionen der jüngeren Fotografie-Geschichte und besticht bis heute durch Intensität und Klarheit der Formauffassung. Über eine Zeitraum von nahezu 50 Jahren hat die Fotografin im Sinne von künstlerisch-soziologischen Recherchen ihr jeweiliges Gegenüber porträtiert. (...)
Harald Kunde, Marion Bornscheuer und Peter Pfrunder im Vorwort zum Katalog "Evelyn Hofer. Begegnungen", 2019)
Weitere Informationen über Evelyn Hofers Werk
Evelyn Hofer
Girl with Bicycle, Dublin, 1966
Dye Transfer
41,6 x 33,5 cm (50,5 x 40,5 cm)
Girl with Bicycle, Dublin, 1966
Dye Transfer
41,6 x 33,5 cm (50,5 x 40,5 cm)
Evelyn Hofer: Stillleben
Die farbintensiven Stillleben sind Hofers letzte Serie und entstanden Mitte der 90-er Jahre in ihrem New Yorker Studio. Auf den ersten Blick meint man ein altes Gemälde aus dem 17. Jahrhundert zu erblicken. In wunderbarer Plastizität und Realitätsnähe erscheinen die Gegenstände, Pflanzen und Früchte in satten Farben und beeindruckender Detailtreue vor einem samtig dunklen Hintergrund. Die Kompositionen sind kunstvoll ausgeleuchtet, die Textur der Objekte hat die gleiche taktile Qualität wie die Ölfarben der Alten Meister, obgleich es sich hier um rein fotografische Abbildungen handelt. Neben der von Evelyn Hofer aufgewendeten Zeit und Geduld ist diese Wirkung auch auf die Verwendung einer fotografischen Linse aus der Zeit um 1900 sowie die Dye Transfer Technik zurück zu führen.
Die farbintensiven Stillleben sind Hofers letzte Serie und entstanden Mitte der 90-er Jahre in ihrem New Yorker Studio. Auf den ersten Blick meint man ein altes Gemälde aus dem 17. Jahrhundert zu erblicken. In wunderbarer Plastizität und Realitätsnähe erscheinen die Gegenstände, Pflanzen und Früchte in satten Farben und beeindruckender Detailtreue vor einem samtig dunklen Hintergrund. Die Kompositionen sind kunstvoll ausgeleuchtet, die Textur der Objekte hat die gleiche taktile Qualität wie die Ölfarben der Alten Meister, obgleich es sich hier um rein fotografische Abbildungen handelt. Neben der von Evelyn Hofer aufgewendeten Zeit und Geduld ist diese Wirkung auch auf die Verwendung einer fotografischen Linse aus der Zeit um 1900 sowie die Dye Transfer Technik zurück zu führen.
Evelyn Hofer
Oaxaca Jar with Cherries (Still Life No. 4), New York, 1997
Dye Transfer
54 x 42 cm (60 x 50 cm)
Oaxaca Jar with Cherries (Still Life No. 4), New York, 1997
Dye Transfer
54 x 42 cm (60 x 50 cm)
Anja Bohnhof
Anja Bohnhof reist seit über 10 Jahren regelmäßig nach Indien, um zu fotografieren. Seit 2009 entstanden unter anderem die Serien books for sale, 2019/18, Bahak, 2019/18 und Krishak, 2019/18 in den Straßen Kolkatas und auf den Reisfeldern West-Bengalens. Sie stellen Fragen nach dem gesellschaftlichen Gehalt von Geschichte, Realität und Identität.
Die neuste Serie The Last Drop, 2019 thematisiert die tägliche Notwendigkeit der Beschaffung von Wasser in den Dörfern des Bundesstaates West-Bengalen.
Anja Bohnhof reist seit über 10 Jahren regelmäßig nach Indien, um zu fotografieren. Seit 2009 entstanden unter anderem die Serien books for sale, 2019/18, Bahak, 2019/18 und Krishak, 2019/18 in den Straßen Kolkatas und auf den Reisfeldern West-Bengalens. Sie stellen Fragen nach dem gesellschaftlichen Gehalt von Geschichte, Realität und Identität.
Die neuste Serie The Last Drop, 2019 thematisiert die tägliche Notwendigkeit der Beschaffung von Wasser in den Dörfern des Bundesstaates West-Bengalen.
Anja Bohnhof
The Last Drop (02), 2019
Archival Pigment Print
The Last Drop (02), 2019
Archival Pigment Print
Lucinda Devlin
Zwischen 1991 und 1998 hat die Fotografin Lucinda Devlin für ihre Serie The Omega Suites Zweidrittel der Gefängnisse in den Vereinigten Staaten besucht, die die Todesstrafe ausführen, und hat deren leere Exekutionsräume fotografiert. Die Fotografien sind Teil einer logischen Fortentwicklung von Projekten, die die Intimität des Körpers in Relation zu Verfahren erkunden, ob medizinisch, juristisch oder therapeutisch, die allesamt verschiedene Grade von Passivität von ihren Teilnehmern erfordern.
Zwischen 1991 und 1998 hat die Fotografin Lucinda Devlin für ihre Serie The Omega Suites Zweidrittel der Gefängnisse in den Vereinigten Staaten besucht, die die Todesstrafe ausführen, und hat deren leere Exekutionsräume fotografiert. Die Fotografien sind Teil einer logischen Fortentwicklung von Projekten, die die Intimität des Körpers in Relation zu Verfahren erkunden, ob medizinisch, juristisch oder therapeutisch, die allesamt verschiedene Grade von Passivität von ihren Teilnehmern erfordern.
Lucinda Devlin
Electric Chair, Holman Unit, Atmore, Alabama, 1991
from the series The Omega Suites
Chromogenic Print
74 x 74 cm (100 x 100 cm)
Ed. 8
Electric Chair, Holman Unit, Atmore, Alabama, 1991
from the series The Omega Suites
Chromogenic Print
74 x 74 cm (100 x 100 cm)
Ed. 8
Dirk Reinartz
1994 erscheint Reinartz` Fotodokumentation totenstill, eine fotografische Auseinandersetzung mit dem Holocaust, die sowohl Erinnerung als auch Reflexion der Gegenwart ermöglicht. Über einen Zeitraum von acht Jahren fotografiert Dirk Reinartz in 26 ehemaligen deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagern. Die Dokumentation ihres heutigen Zustandes zeigt, dass das Befremdliche nicht in den unmittelbar vereinnahmenden Motiven liegt, sondern in der Alltäglichkeit und scheinbaren Bedeutungslosigkeit von Waldstücken, Wiesen, Straßen, überwucherten Mauerresten. Hier vermittelt sich die unwiderrufliche Beklemmung über das Wissen, dass diese Orte in einem Lager fotografiert wurden. totenstill wurde als Ausstellung 1994 erstmals in der Galerie m Bochum gezeigt und war seitdem weltweit in mehr als 25 Museen zu sehen. Das gleichnamige Buch ist im Steidl Verlag, Göttingen erschienen. Seitdem war die Serie in zahlreichen internationalen Museen und Kulturinstitutionen zu sehen, u.a. in Sao Paulo, Barcelona, Warschau, Berlin, Antwerpen, Maastricht, Dessau, New York, Malmö, Santiago de Chile. Die Serie totenstill umfasst 136 Einzelwerke. Bei den Fotografien handelt es sich ausschließlich um Handabzüge von Dirk Reinartz selbst.
1994 erscheint Reinartz` Fotodokumentation totenstill, eine fotografische Auseinandersetzung mit dem Holocaust, die sowohl Erinnerung als auch Reflexion der Gegenwart ermöglicht. Über einen Zeitraum von acht Jahren fotografiert Dirk Reinartz in 26 ehemaligen deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagern. Die Dokumentation ihres heutigen Zustandes zeigt, dass das Befremdliche nicht in den unmittelbar vereinnahmenden Motiven liegt, sondern in der Alltäglichkeit und scheinbaren Bedeutungslosigkeit von Waldstücken, Wiesen, Straßen, überwucherten Mauerresten. Hier vermittelt sich die unwiderrufliche Beklemmung über das Wissen, dass diese Orte in einem Lager fotografiert wurden. totenstill wurde als Ausstellung 1994 erstmals in der Galerie m Bochum gezeigt und war seitdem weltweit in mehr als 25 Museen zu sehen. Das gleichnamige Buch ist im Steidl Verlag, Göttingen erschienen. Seitdem war die Serie in zahlreichen internationalen Museen und Kulturinstitutionen zu sehen, u.a. in Sao Paulo, Barcelona, Warschau, Berlin, Antwerpen, Maastricht, Dessau, New York, Malmö, Santiago de Chile. Die Serie totenstill umfasst 136 Einzelwerke. Bei den Fotografien handelt es sich ausschließlich um Handabzüge von Dirk Reinartz selbst.
Dirk Reinartz
Stutthof, Gaskammer, 1993
Silbergelatineabzug
25,5 x 16,5 cm
Stutthof, Gaskammer, 1993
Silbergelatineabzug
25,5 x 16,5 cm