Ausstellungsinformationen
Evelyn Hofer
Early Color Photography
Early Color Photography
Vom 17. Juni bis zum 22. Juli 2015 zeigt die Galerie m Bochum frühe Farbfotografien von Evelyn Hofer (*1922 Marburg an der Lahn, † 2009 Mexico City). Die Aufnahmen entstanden im Zusammenhang mit ihren berühmten Fotobüchern über New York, Washington und Dublin. Zu sehen sind auch Paris-Bilder, die damals nicht publiziert wurden. Die Ausstellung findet anlässlich der großen Retrospektive Evelyn Hofers in der Villa Stuck in München statt, die das Oeuvre der „berühmtesten „unbekannten“ Fotografin Amerikas“ (Hilton Kramer) erstmals umfassend zeigt. Eine neue Monographie von Steidl wird die Ausstellung begleiten.
Seit den 1950er Jahren gewann die Farbfotografie als künstlerisches Medium zunehmend an Bedeutung, um in den 70er Jahren endgültig ihren Durchbruch zu finden. Evelyn Hofer, die seit den späten 1940er Jahren in New York lebte und arbeitete, mit der dortigen Fotografenszene vertraut war und erste Aufträge renommierter Magazine wie Harper’s Bazaar erhielt, erlebte den Aufschwung der Farbfotografie unmittelbar. Sie selbst nahm die neue Technik früh auf – bei einem Großteil der für Bücher oder Magazine gefertigten Bilder in den 1960er Jahren handelt es sich um Farbaufnahmen.
Für ihre Fotobuchprojekte beschäftigte sich Hofer fortan bevorzugt mit Städten und Ländern. Ihr intensives Interesse für das kulturelle und gesellschaftliche Gefüge bestimmter Orte spiegelt sich in ihrer Arbeitsweise. Teils lebte sie monatelang in den Städten, die sie fotografierte: „Ich versuche immer, in unbekannte Städte so einzutauchen, als würde ich tatsächlich dort wohnen, mich so weit wie möglich zu integrieren in den normalen Lebensrhythmus […].“
Dabei gelang es Hofer nicht nur, das Vertrauen der Menschen vor Ort zu gewinnen und so Fotografien zu schaffen, in denen die Porträtierten eine besondere Nähe zulassen. Hofer entwickelte ebenso, durch penible Studien des Lichts, des alltäglichen Lebens vor Ort, der Architektur und Atmosphäre, komponierte Tableaus. Die Werke fügen sich so, den spezifischen Eigenheiten eines Ortes entsprechend, zu Kontexten, behaupten sich aber auch immer als Einzelbilder, deren Komposition nicht zuletzt durch den Einsatz der Farbe einen unverwechselbaren Eindruck hinterlassen. In diesem Zusammenhang sind u.a. die Fußballer in „Phoenix Park on a Sunday, Dublin“ und „Girl with Bicycle, Dublin“ (beide aus dem Jahr 1966) zu nennen, die von Hofers außergewöhnlichem Blick für die ästhetische Qualität der Farbe zeugen und als Ikonen innerhalb ihres Werkes gelten.
Die verwendete Technik des Dye Transfer begeistert bis heute mit ihrer außergewöhnlichen Intensität. Das Edeldruckverfahren, bei dem die Farben mit Hilfe von Matrizen direkt auf das Papier aufgetragen werden, ist schon seit vielen Jahren extrem selten: Der dazu benötigte Pan Matrix Film wurde 1947 von Kodak entwickelt und nur bis 1994 hergestellt.
Seit den 1950er Jahren gewann die Farbfotografie als künstlerisches Medium zunehmend an Bedeutung, um in den 70er Jahren endgültig ihren Durchbruch zu finden. Evelyn Hofer, die seit den späten 1940er Jahren in New York lebte und arbeitete, mit der dortigen Fotografenszene vertraut war und erste Aufträge renommierter Magazine wie Harper’s Bazaar erhielt, erlebte den Aufschwung der Farbfotografie unmittelbar. Sie selbst nahm die neue Technik früh auf – bei einem Großteil der für Bücher oder Magazine gefertigten Bilder in den 1960er Jahren handelt es sich um Farbaufnahmen.
Für ihre Fotobuchprojekte beschäftigte sich Hofer fortan bevorzugt mit Städten und Ländern. Ihr intensives Interesse für das kulturelle und gesellschaftliche Gefüge bestimmter Orte spiegelt sich in ihrer Arbeitsweise. Teils lebte sie monatelang in den Städten, die sie fotografierte: „Ich versuche immer, in unbekannte Städte so einzutauchen, als würde ich tatsächlich dort wohnen, mich so weit wie möglich zu integrieren in den normalen Lebensrhythmus […].“
Dabei gelang es Hofer nicht nur, das Vertrauen der Menschen vor Ort zu gewinnen und so Fotografien zu schaffen, in denen die Porträtierten eine besondere Nähe zulassen. Hofer entwickelte ebenso, durch penible Studien des Lichts, des alltäglichen Lebens vor Ort, der Architektur und Atmosphäre, komponierte Tableaus. Die Werke fügen sich so, den spezifischen Eigenheiten eines Ortes entsprechend, zu Kontexten, behaupten sich aber auch immer als Einzelbilder, deren Komposition nicht zuletzt durch den Einsatz der Farbe einen unverwechselbaren Eindruck hinterlassen. In diesem Zusammenhang sind u.a. die Fußballer in „Phoenix Park on a Sunday, Dublin“ und „Girl with Bicycle, Dublin“ (beide aus dem Jahr 1966) zu nennen, die von Hofers außergewöhnlichem Blick für die ästhetische Qualität der Farbe zeugen und als Ikonen innerhalb ihres Werkes gelten.
Die verwendete Technik des Dye Transfer begeistert bis heute mit ihrer außergewöhnlichen Intensität. Das Edeldruckverfahren, bei dem die Farben mit Hilfe von Matrizen direkt auf das Papier aufgetragen werden, ist schon seit vielen Jahren extrem selten: Der dazu benötigte Pan Matrix Film wurde 1947 von Kodak entwickelt und nur bis 1994 hergestellt.
Phoenix Park on a Sunday, Dublin, 1966
Dye Transfer
34 x 41,5 cm
Dye Transfer
34 x 41,5 cm
Girl with Bicycle, Dublin, 1966
Dye Transfer
41,6 x 33,5 cm
Dye Transfer
41,6 x 33,5 cm
Four Young Men, Washington, 1975
Dye Transfer
27,5 x 35,5 cm
Dye Transfer
27,5 x 35,5 cm