Ausstellungsinformationen
Caroline von Grone
Double Reflection (2014 - 2017)
Double Reflection (2014 - 2017)
Die Ausstellung „Double Reflection“ mit Porträts der gleichnamigen Serie von Caroline von Grone ist vom 20. Mai bis 26. August 2017 in der Galerie m Bochum zu sehen. Seit 2014 arbeitet die in Hamburg lebende Malerin an diesen zweiteiligen Werken, die unter anderem im Rahmen eines temporären Ateliers des Lehmbruck Museums in Duisburg im umgebenden Kantpark entstanden und nun erstmals umfassend gezeigt werden. Eine Malaktion in der Galerie m, als Fortsetzung dieser Serie geplant, macht die Vorgehensweise der Künstlerin erfahrbar.
Bei „Double Reflection“ von Caroline von Grone handelt es sich um Bildpaare, die dasselbe Modell in jeweils gleicher Haltung zeigen. Während die Künstlerin das eine Bild auf farbiger Leinwand direkt nach dem Modell anfertigt, malt sie ein zweites als Ölskizze auf weißem Grund nach einer Fotografie. „Ein Foto zeigt nicht immer ein treffendes Abbild der jeweiligen Person. Sitzt sie aber als Modell vor mir, so bestimmt ihre Atmosphäre den Raum – und das verändert das Porträt“, erklärt von Grone und fügt hinzu: „Die Komplexität der Figur kommt erst dann vollends zum Vorschein.“
Der Unterschied zwischen den beiden Darstellungsprozessen, zwischen Präsentation und Repräsentation, Authentizität und Chiffre, ist beim Blick auf die fertigen Werke markant. Das beobachtete Porträt, das Caroline von Grones eigenwillige und farbig intensive Handschrift trägt, erscheint individueller und vielschichtiger. Die nach dem Foto gefertigte Ölskizze wirkt dagegen mit ihren andeutenden und überwiegend konturierenden Linien stereotyp und distanzierter.
Angeregt wurde die Serie durch ein medizinisches Phänomen. Unter besonderen Umständen können Menschen die Fähigkeit verlieren, Fotografie als Repräsentation für etwas wahrzunehmen. Sie erkennen nur 'Farbe auf Papier' während sie Dinge 'in natura' durchaus registrieren. Über diesen medienkritischen Ansatz hinaus ermöglichen die ungewöhnlichen Bildpaare eine serielle, stark rhythmisierte Anordnung der Porträts.
Für das Projekt „Double Reflection“ arbeitet die Künstlerin mit den unterschiedlichsten Menschen, darunter auch ganz zufällige Begegnungen. Alle dargestellten Personen, egal ob bekannt oder unbekannt, werden in Caroline von Grones sachlicher, konzeptorientierter Malerei nach gleicher Methode entwickelt. Ihr Werk zeigt eine intensive Auseinandersetzung mit dem Medium der Malerei im Spannungsfeld zwischen klar definierter formaler Struktur, abstrakter Farbgeste und packender Wirklichkeitsnähe.
Künstlergespräch zwischen Caroline von Grone und Melanie Manchot
Bei „Double Reflection“ von Caroline von Grone handelt es sich um Bildpaare, die dasselbe Modell in jeweils gleicher Haltung zeigen. Während die Künstlerin das eine Bild auf farbiger Leinwand direkt nach dem Modell anfertigt, malt sie ein zweites als Ölskizze auf weißem Grund nach einer Fotografie. „Ein Foto zeigt nicht immer ein treffendes Abbild der jeweiligen Person. Sitzt sie aber als Modell vor mir, so bestimmt ihre Atmosphäre den Raum – und das verändert das Porträt“, erklärt von Grone und fügt hinzu: „Die Komplexität der Figur kommt erst dann vollends zum Vorschein.“
Der Unterschied zwischen den beiden Darstellungsprozessen, zwischen Präsentation und Repräsentation, Authentizität und Chiffre, ist beim Blick auf die fertigen Werke markant. Das beobachtete Porträt, das Caroline von Grones eigenwillige und farbig intensive Handschrift trägt, erscheint individueller und vielschichtiger. Die nach dem Foto gefertigte Ölskizze wirkt dagegen mit ihren andeutenden und überwiegend konturierenden Linien stereotyp und distanzierter.
Angeregt wurde die Serie durch ein medizinisches Phänomen. Unter besonderen Umständen können Menschen die Fähigkeit verlieren, Fotografie als Repräsentation für etwas wahrzunehmen. Sie erkennen nur 'Farbe auf Papier' während sie Dinge 'in natura' durchaus registrieren. Über diesen medienkritischen Ansatz hinaus ermöglichen die ungewöhnlichen Bildpaare eine serielle, stark rhythmisierte Anordnung der Porträts.
Für das Projekt „Double Reflection“ arbeitet die Künstlerin mit den unterschiedlichsten Menschen, darunter auch ganz zufällige Begegnungen. Alle dargestellten Personen, egal ob bekannt oder unbekannt, werden in Caroline von Grones sachlicher, konzeptorientierter Malerei nach gleicher Methode entwickelt. Ihr Werk zeigt eine intensive Auseinandersetzung mit dem Medium der Malerei im Spannungsfeld zwischen klar definierter formaler Struktur, abstrakter Farbgeste und packender Wirklichkeitsnähe.
Künstlergespräch zwischen Caroline von Grone und Melanie Manchot
Double reflection 13 (Bettina S.), 2016
Double reflection 8 (FC Gundlach), 2015
Temporäres Atelier am Lehmbruck-Museum, 2016