Ausstellungsinformationen
Richard Serra
Drawings/Zeichnungen 2001/2002
27.04. - 23.07.2003
Kraftvolle, dynamische Zeichnungen von Richard Serra, der besonders durch seine Stahlskulpturen weltbekannt ist, sind in der Galerie m Bochum am Weitmarer Park zu sehen.
Im Gegensatz zu den 1996 in der Galerie ausgestellten Zeichnungen Rounds, arbeitet Serra in den nun zu sehenden Zeichnungen der letzten beiden Jahre nicht mit Schwere, Masse und Verdichtung sondern mit Dynamik, Schnelligkeit und Offenheit.
Die kreisförmigen Linien bleiben als einzelne, über- und neben einander gesetzte Linien einer offenen Kreisstruktur, deren Mittelpunkt immer frei bleibt, sichtbar. Die Schnelligkeit der Handbewegungen und die beim Zeichnen eingesetzte Kraft des gesamten Köpers sind in den Zeichnungen spürbar. Gleichzeitig werden einige Arbeiten von einer Leichtigkeit und Feinheit getragen.
Interessant und ungewöhnlich ist die Entstehung der Zeichnungen: Serra trägt zunächst eine Farbschicht von Ölkreide auf den Boden auf, legt darauf ein feinmaschiges Gitter und auf dieses großformatiges handgeschöpftes Papier. Auf der Rückseite dieses Papiers beginnt er nun mit dem zeichnerischen Prozess, der ohne Einsicht in das eigentliche Ergebnis in absoluter Abstraktion entsteht.
Diese Art des Zeichnens in der Abstraktion und mit ganzem körperlichem Einsatz verlangt vom Künstler eine enorme psycho-physische Intensität und absolute Präsenz.
Serras Zeichnungen entwickeln sich in der ständigen, intensiven Auseinandersetzung mit seinen Skulpturen. Während er das Konzept der Skulpturen in einem fortwährenden Prozess weiterentwickelt, versucht er ihre Qualität in zu Serien verdichteten Zeichnungen immer wieder neu zu erfassen. Dabei werden diese nicht zu einem Abbild der Skulptur oder zu einer Illustration von Raum. Die räumliche Wirkung, die der Betrachter bei den Zeichnungen wahrnimmt, entsteht aus der nachvollziehbaren Bewegung der gezeichneten, kreisförmigen Linien. Serras Zeichnungen stehen nicht nur in fruchtbarem Dialog zu seinen Skulpturen, sondern beanspruchen eine vollkommen eigenständige Bedeutung und Qualität in seinem künstlerischen Werk.
27.04. - 23.07.2003
Kraftvolle, dynamische Zeichnungen von Richard Serra, der besonders durch seine Stahlskulpturen weltbekannt ist, sind in der Galerie m Bochum am Weitmarer Park zu sehen.
Im Gegensatz zu den 1996 in der Galerie ausgestellten Zeichnungen Rounds, arbeitet Serra in den nun zu sehenden Zeichnungen der letzten beiden Jahre nicht mit Schwere, Masse und Verdichtung sondern mit Dynamik, Schnelligkeit und Offenheit.
Die kreisförmigen Linien bleiben als einzelne, über- und neben einander gesetzte Linien einer offenen Kreisstruktur, deren Mittelpunkt immer frei bleibt, sichtbar. Die Schnelligkeit der Handbewegungen und die beim Zeichnen eingesetzte Kraft des gesamten Köpers sind in den Zeichnungen spürbar. Gleichzeitig werden einige Arbeiten von einer Leichtigkeit und Feinheit getragen.
Interessant und ungewöhnlich ist die Entstehung der Zeichnungen: Serra trägt zunächst eine Farbschicht von Ölkreide auf den Boden auf, legt darauf ein feinmaschiges Gitter und auf dieses großformatiges handgeschöpftes Papier. Auf der Rückseite dieses Papiers beginnt er nun mit dem zeichnerischen Prozess, der ohne Einsicht in das eigentliche Ergebnis in absoluter Abstraktion entsteht.
Diese Art des Zeichnens in der Abstraktion und mit ganzem körperlichem Einsatz verlangt vom Künstler eine enorme psycho-physische Intensität und absolute Präsenz.
Serras Zeichnungen entwickeln sich in der ständigen, intensiven Auseinandersetzung mit seinen Skulpturen. Während er das Konzept der Skulpturen in einem fortwährenden Prozess weiterentwickelt, versucht er ihre Qualität in zu Serien verdichteten Zeichnungen immer wieder neu zu erfassen. Dabei werden diese nicht zu einem Abbild der Skulptur oder zu einer Illustration von Raum. Die räumliche Wirkung, die der Betrachter bei den Zeichnungen wahrnimmt, entsteht aus der nachvollziehbaren Bewegung der gezeichneten, kreisförmigen Linien. Serras Zeichnungen stehen nicht nur in fruchtbarem Dialog zu seinen Skulpturen, sondern beanspruchen eine vollkommen eigenständige Bedeutung und Qualität in seinem künstlerischen Werk.