Ausstellungsinformationen
Naturen
Lucinda Devlin |
Lena von Goedeke
Caroline von Grone | Simone Nieweg | Tanya Poole
Unter dem Titel Naturen | Natures zeigt die Galerie m ab dem 1. September 2023 Fotografien von Lucinda Devlin und Simone Nieweg, Tusche-Lavuren von Tanya Poole, Gemälde von Caroline von Grone sowie Skulpturen von Lena von Goedeke. Dabei bewegen sich die Werkkonstellationen, die fast ausschließlich aus neuen Arbeiten der Künstlerinnen bestehen, in einem breiten Spannungsfeld: Während Lucinda Devlins (* 1947 in Ann Arbor, MI, USA) Fotografien der Salt Lakes in Utah, USA, oder Lena von Goedekes von den Lavafeldern Grönlands inspirierten Plastiken sich auf strategisch-konzeptuelle Weise mit harschen Naturphänomene befassen, in denen das menschliche Leben an seine Grenzen gerät, geht von den Gemälden Caroline von Grones und den Tusche-Malereien Tanya Pooles eine verzaubernd wirkende Anziehungskraft aus, die auch in den Gewässer-Fotografien von Simone Nieweg eine Rolle spielt.
Inwiefern sich der Mensch von einer ursprünglichen, ungezähmten Natur entfernt hat, ist Thema der künstlerischen Untersuchungen von Lena von Goedeke (*1983 in Duisburg). Sie lebt auf Spitzbergen und beobachtet das, was mit der Arktis passiert, und wie sich der Mensch heute diesem entlegenen Ort nähert, genau. Ihre Werke basieren auf unterschiedlichen Techniken, die bei der Erforschung der arktischen Landschaft zum Einsatz kommen, und thematisieren immer wieder seine Unfähigkeit, sich den dort herrschenden, lebensfeindlichen Verhältnissen ohne technische Hilfsmittel auszusetzen, und das, was dort ist, mit den menschlichen Sinnen zu begreifen. So spielt der Einsatz von Drohnen, von Radar und anderen Messtechniken in ihren Arbeiten eine Rolle.
Ein zentrales Werk der Ausstellung ist eine monumentale Tusche-Lavur von Tanya Poole (*1971 in St John's (Neufundland), Kanada), die einen Mond vor dem intensiven Blau des nächtlichen Himmels zeigt. Rechts davon flattert ein ockerfarbener Nachtfalter, in Form einer weiteren Malerei, davon. Pooles Werke sind von einer außerordentlichen Sinnlichkeit und in ihrer Anfertigung spielt der Zufall eine entscheidende Rolle – ein Gegenpol zu den fast wissenschaftlich anmutenden Werken Lena von Goedekes. Dabei ist der Hintergrund der Arbeiten von Tanya Poole auch ein wissenschaftlicher: Seit langem beschäftigt sich die in Frankreich lebende Künstlerin mit Nachtfaltern, ihrem Lebensraum und ihrer Wahrnehmungswelt, wobei es sie besonders fasziniert, dass diese Insekten in der Dunkelheit in intensiven Blautönen sehen.
In den Gemälden Caroline von Grones (*1963 in Hannover) stehen Bäume wie Schauspieler auf der Bühne im Mittelpunkt und gelangen zu einem ganz eigenen Leben. Die kraftvollen Linien und die teils motivisch gelöste Farbigkeit erzeugen eine unerwartete Aura, die an naturkultische Sagen und Mythen erinnert, die von verborgenem Leben in der Natur zu berichten scheinen. Die Bäume wirken mitunter wie ein eng umschlungenes Paar, verwurzelt an Ort und Stelle, unfähig, sich aus seiner prekären Lage zu befreien.
Simone Nieweg (*1962 in Bielefeld) hat in ihrer Gewässer-Serie Seen, Weiher oder die Ostsee fotografiert und insbesondere Motive in den Blick genommen, die sich zwischen ursprünglicher Natur, Kultivierung und Renaturierung bewegen. Dabei knüpfen ihre Bilder in der Motivik, Bildsprache und Atmosphäre teils an kunsthistorische Vorläufer an. So erinnern ihre „Buchen an der Ostsee IV“ an die Gemälde Caspar David Friedrichs und tatsächlich interessiert es die Künstlerin, ob und inwiefern Gefühle von Ehrfurcht und Erhabenheit in Anbetracht der Natur auch heute noch aktuell sind.
Caroline von Grone | Simone Nieweg | Tanya Poole
Unter dem Titel Naturen | Natures zeigt die Galerie m ab dem 1. September 2023 Fotografien von Lucinda Devlin und Simone Nieweg, Tusche-Lavuren von Tanya Poole, Gemälde von Caroline von Grone sowie Skulpturen von Lena von Goedeke. Dabei bewegen sich die Werkkonstellationen, die fast ausschließlich aus neuen Arbeiten der Künstlerinnen bestehen, in einem breiten Spannungsfeld: Während Lucinda Devlins (* 1947 in Ann Arbor, MI, USA) Fotografien der Salt Lakes in Utah, USA, oder Lena von Goedekes von den Lavafeldern Grönlands inspirierten Plastiken sich auf strategisch-konzeptuelle Weise mit harschen Naturphänomene befassen, in denen das menschliche Leben an seine Grenzen gerät, geht von den Gemälden Caroline von Grones und den Tusche-Malereien Tanya Pooles eine verzaubernd wirkende Anziehungskraft aus, die auch in den Gewässer-Fotografien von Simone Nieweg eine Rolle spielt.
Inwiefern sich der Mensch von einer ursprünglichen, ungezähmten Natur entfernt hat, ist Thema der künstlerischen Untersuchungen von Lena von Goedeke (*1983 in Duisburg). Sie lebt auf Spitzbergen und beobachtet das, was mit der Arktis passiert, und wie sich der Mensch heute diesem entlegenen Ort nähert, genau. Ihre Werke basieren auf unterschiedlichen Techniken, die bei der Erforschung der arktischen Landschaft zum Einsatz kommen, und thematisieren immer wieder seine Unfähigkeit, sich den dort herrschenden, lebensfeindlichen Verhältnissen ohne technische Hilfsmittel auszusetzen, und das, was dort ist, mit den menschlichen Sinnen zu begreifen. So spielt der Einsatz von Drohnen, von Radar und anderen Messtechniken in ihren Arbeiten eine Rolle.
Ein zentrales Werk der Ausstellung ist eine monumentale Tusche-Lavur von Tanya Poole (*1971 in St John's (Neufundland), Kanada), die einen Mond vor dem intensiven Blau des nächtlichen Himmels zeigt. Rechts davon flattert ein ockerfarbener Nachtfalter, in Form einer weiteren Malerei, davon. Pooles Werke sind von einer außerordentlichen Sinnlichkeit und in ihrer Anfertigung spielt der Zufall eine entscheidende Rolle – ein Gegenpol zu den fast wissenschaftlich anmutenden Werken Lena von Goedekes. Dabei ist der Hintergrund der Arbeiten von Tanya Poole auch ein wissenschaftlicher: Seit langem beschäftigt sich die in Frankreich lebende Künstlerin mit Nachtfaltern, ihrem Lebensraum und ihrer Wahrnehmungswelt, wobei es sie besonders fasziniert, dass diese Insekten in der Dunkelheit in intensiven Blautönen sehen.
In den Gemälden Caroline von Grones (*1963 in Hannover) stehen Bäume wie Schauspieler auf der Bühne im Mittelpunkt und gelangen zu einem ganz eigenen Leben. Die kraftvollen Linien und die teils motivisch gelöste Farbigkeit erzeugen eine unerwartete Aura, die an naturkultische Sagen und Mythen erinnert, die von verborgenem Leben in der Natur zu berichten scheinen. Die Bäume wirken mitunter wie ein eng umschlungenes Paar, verwurzelt an Ort und Stelle, unfähig, sich aus seiner prekären Lage zu befreien.
Simone Nieweg (*1962 in Bielefeld) hat in ihrer Gewässer-Serie Seen, Weiher oder die Ostsee fotografiert und insbesondere Motive in den Blick genommen, die sich zwischen ursprünglicher Natur, Kultivierung und Renaturierung bewegen. Dabei knüpfen ihre Bilder in der Motivik, Bildsprache und Atmosphäre teils an kunsthistorische Vorläufer an. So erinnern ihre „Buchen an der Ostsee IV“ an die Gemälde Caspar David Friedrichs und tatsächlich interessiert es die Künstlerin, ob und inwiefern Gefühle von Ehrfurcht und Erhabenheit in Anbetracht der Natur auch heute noch aktuell sind.
Installationsansicht, Lena von Goedeke, Lucinda Devlin
Lena von Goedeke
Tanya Poole
Caroline von Grone
Simone Nieweg