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Zoe Dittrich-Wamser

Werk von Zoe Dittrich-Wamser
Die bildhauerische Position von Zoe Dittrich-Wamser (*1993 Gießen) zeichnet sich durch materielle Empathie und feine Sensibilität gegenüber ihren Materialien aus, deren Bedingungen sie intensiv untersucht und in neue Kontexte überführt. Sie erforscht materielle Eigenheiten und verändert deren Ausdruck und Kontext. Ihre Arbeiten setzt sie sowohl untereinander als auch mit dem Raum in Beziehung und lässt sie zu Protagonisten werden, die häufig überraschende Eigenschaften offenbaren.
Sie kombiniert unterschiedliche Werkstoffe miteinander und scheut sich dabei nicht, sich auch abseits der Konventionen zu bedienen. Scheinbar Gegensätzliches wird, nicht ohne Augenzwinkern, vereint, so dass es sich gegenseitig trägt, stützt und (aus)hält - dabei heben sich die jeweiligen Elemente oft voneinander ab und widersprechen sich teilweise sogar.

Kontinuierlich erweitert Zoe Dittrich-Wamser ihren Kanon und schafft Arbeiten, die durch stringente Klarheit und gleichzeitige humorvolle Leichtigkeit überzeugen. Ihre Werke öffnen einen Zugang zur Poesie des alltäglichen Materials, deren Vergänglichkeit und Komik. Damit verweist sie auf die zarten Konstellationen unseres materiellen und sozialen Miteinanders und fordert eine Hinwendung zur Wahrnehmung des Übersehbaren. In diesem Spannungsfeld sehe ich ein großes Potential
 
Organisches wird Synthetischem gegenübergestellt, Fragiles wird statisch unter Massivem eingesetzt; harte, poröse Oberflächen treffen auf weiche, nachgiebige; klare, scharfe Kanten werden mit Rundungen kontrastiert. Neben Baumaterialien, wie Gips, Beton oder Stahl finden sich im Repertoire der Künstlerin beispielsweise Spaghetti, Taschentuchverpackungen, Gummibänder oder Obstschalen.
Räume und Wände sind dabei nie lediglich Ausstellungsfläche, sondern ausgesuchte Komponenten, die mit ihren Unebenheiten, Löchern und Strukturen Zoe Dittrich-Wamsers Werke ergänzen, erweitern und inspirieren.