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Antje Dorn

Pupille
2007-2009
Inkjet-Prints auf Photorag
65 x 80 cm
Auflage 3 + 2 AP

"Antje Dorn adressiert ihr kritisches Moment nicht direkt, sondern setzt an die Stelle einer Benennung eine Methode: Immer klafft da etwas, passt im konventionellen Sinn nicht zusammen, läuft schief. Bei der Serie Pupille (2007-2009) tragen einige der aus Ton und Holz hergestellten, dann farbig gefassten und fotografisch reproduzierten Kameras zwar einen bekannten Fabrikats- und Typnamen - Minox, Leica, Canon -, aber lassen sichtlich jede Aufnahmetechnik missen. Wie archäologische Objekte erscheinen sie, die in der Hightech-Gegenwart gelandet sind. Fast könnten ihre Gehäuse von ihrer Form her auch als Imbisse durchgehen: Beide sind mitten auf monochromem Untergrund platzierte minimalisierte Volumina samt Bezeichnung und einer entscheidenden Leerstelle, die jede Nützlichkeit, Verfürgbarkeit und Funktionalität von Ort und Objekt noch im (Ab)Bildmodus ad absurdum führt: Hier keine Öffnung, durch die Licht fallen könnte, dort keine Küche, in der Speisen zubereitet würden. Mit anderen Worten: Wir schauen auf eine Apparatur, auf eine Wahrnehmungsanordnung, die aus der Rahmung des zu Sehenden besteht."
Hanne Loreck im Ausstellungskatalog Antje Dorn - Stuff des Museum Folkwang, Essen, 2011

Ein Konvolut von 12 Fotografien dieser Serie befindet sich in der Sammlung des Museum Folkwang, Essen.
 
Ausstellungsansicht Museum Folkwang, Essen, 2011