Stephan Schenk
Waldpanoramen
Stephan Schenk begann seine Serie der Waldpanoramen 2002 mit Aufnahmen des Nationalparks Bayerischer Wald. Heute existieren bereits 38 solcher Rundumansichten, die er in verschiedenen Ländern auf unterschiedlichen Kontinenten aufgenommen hat.
Jeweils zehn Schwarz-Weiß-Ausschnitte fügt Stephan Schenk zu einem 360°-Panorama zusammen und zeigt von einem Standpunkt ausgehend ein Gesamtbild des Waldes. Die variable Abwicklung und Gruppierung der einzelnen Barytabzüge im jeweiligen Raumzusammenhang verändert die mal mehr oder weniger wirkenden dynamischen Prozesse, die von Geländelinie oder den markanteren Bäumen ausgehen. Der Wald stellt sich somit immer wieder neu dar.
Die Frage nach unserer Wahrnehmung ist ein wesentliches Thema der Serie. Während das Panorama sich zunächst als geschlossenes Ganzes vermittelt, kommt es bei genauerer Betrachtung zu einer Irritation, die auf einer motivischen Überlappung der Einzelbilder an den Seiten beruht. Dieser optische Bruch offenbart die Flüchtigkeit unserer Sichtweise und ermöglicht eine vom Sujet losgelöste Auseinandersetzung.
Schenk setzt sich mit dem Wald im weitesten Sinne auseinander und dokumentiert unter anderem auch künstlich angelegte Wälder wie den Masoala Regenwald im Zoo Zürich oder eine Pflanzung im Zentrum der Bibliothèque Nationale de France in Paris. Gerade solche Projekte verdeutlichen, dass der Wald dem Menschen als Projektionsfläche für Erwartungen und Vorstellungen dient.
Unser Bild vom Wald setzt sich aus persönlichen Erfahrungen zusammen, die wir schon in frühester Kindheit sammeln, sei es durch die reelle Erfahrungen, wie die von Ruhe und Idylle, oder durch Übermittlung von Sagen und Märchen, in denen der Wald bedrohlich sein kann wie bei „Hänsel und Gretel“ oder Zuflucht bietet wie der Sherwood Forest bei „Robin Hood“. In späteren Jahren verändert sich unser Bild durch ökologische, historische und kulturelle Gesichtspunkte, derer wir uns bewusst werden. Dieser Wirkungsvielfalt und den damit zusammenhängenden Möglichkeiten der Wahrnehmung geht Stephan Schenk mit seinen Panoramen nach.
Ausstellung in der Reihe FEATURE der Galerie m Bochum, vom 4.3.-6.5.2015
Jeweils zehn Schwarz-Weiß-Ausschnitte fügt Stephan Schenk zu einem 360°-Panorama zusammen und zeigt von einem Standpunkt ausgehend ein Gesamtbild des Waldes. Die variable Abwicklung und Gruppierung der einzelnen Barytabzüge im jeweiligen Raumzusammenhang verändert die mal mehr oder weniger wirkenden dynamischen Prozesse, die von Geländelinie oder den markanteren Bäumen ausgehen. Der Wald stellt sich somit immer wieder neu dar.
Die Frage nach unserer Wahrnehmung ist ein wesentliches Thema der Serie. Während das Panorama sich zunächst als geschlossenes Ganzes vermittelt, kommt es bei genauerer Betrachtung zu einer Irritation, die auf einer motivischen Überlappung der Einzelbilder an den Seiten beruht. Dieser optische Bruch offenbart die Flüchtigkeit unserer Sichtweise und ermöglicht eine vom Sujet losgelöste Auseinandersetzung.
Schenk setzt sich mit dem Wald im weitesten Sinne auseinander und dokumentiert unter anderem auch künstlich angelegte Wälder wie den Masoala Regenwald im Zoo Zürich oder eine Pflanzung im Zentrum der Bibliothèque Nationale de France in Paris. Gerade solche Projekte verdeutlichen, dass der Wald dem Menschen als Projektionsfläche für Erwartungen und Vorstellungen dient.
Unser Bild vom Wald setzt sich aus persönlichen Erfahrungen zusammen, die wir schon in frühester Kindheit sammeln, sei es durch die reelle Erfahrungen, wie die von Ruhe und Idylle, oder durch Übermittlung von Sagen und Märchen, in denen der Wald bedrohlich sein kann wie bei „Hänsel und Gretel“ oder Zuflucht bietet wie der Sherwood Forest bei „Robin Hood“. In späteren Jahren verändert sich unser Bild durch ökologische, historische und kulturelle Gesichtspunkte, derer wir uns bewusst werden. Dieser Wirkungsvielfalt und den damit zusammenhängenden Möglichkeiten der Wahrnehmung geht Stephan Schenk mit seinen Panoramen nach.
Ausstellung in der Reihe FEATURE der Galerie m Bochum, vom 4.3.-6.5.2015
Inyo, Ancient Bristlecone Pine Forest, USA, 2008
Grosser Ahornboden, Karwendel, Österreich, 2009
Bibliothèque Nationale de France, Paris, Frankreich, 2010
Darsswald, Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, Deutschland, 2006
Haselwald, Tosteberga Ängar, Schweden, 2007
Jedediah Smith Redwoods S.P., USA, 2008
Joshua Tree N.P., USA, 2008
Kimberley Downs, WA, Australien, 2003
Live Oak Forest I, Cumberland Island, USA, 2010
Live Oak Forest II, Cumberland Island, USA, 2010
Lorbeerwald, Parque Nacional de Garajonay, La Gomera, Spanien, 2013
Masoala Regenwald, Zoo Zürich, Schweiz, 2006
Plettnerschonung-Kiefernforst, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland, 2007
Quinault Rain Forest, Olympic N.P., USA, 2008
Wienerwald, Österreich, 2005