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Dirk Reinartz

Serra. Afangar
Wenn man mit dem Flugzeug nach Island kommt, ist die Insel Videy, nahe dem Hafen von Reykjavik, kurz zu sehen: ihre schroffe Felsenküste vulkanischen Ursprungs und die mannshohen, senkrechten Basaltstelen, die aus dem Wasser emporragen. Diese Natur-Skulptur veranlasste den amerikanischen Künstler Richard Serra, eine eigene Installation auf der Insel zu errichten. Ihr Name ist AFANGAR; das ist ein poetisches isländisches Wort und bedeutet „Stationen, Haltepunkte. Zwischenziele. Stehen bleiben und Schauen: zurück und nach vorn. Den Blick aufs Ganze richten.“

Serra richtete 18 sechseckige Basaltsäulen, jeweils drei bis vier Meter hoch und mit einem Durchmesser von 75 Zentimetern. Dabei entstanden außergewöhnlich viele Skizzen: Landschafsbetrachtungen, Notate im Steinbruch bis hin zu detaillierten Zeichnungen der Steinsäulen auf ihrem Weg vom Steinbruch über die Plazierung bis zur endgültigen Aufstellung.

Dirk Reinartz hat die fertige Skulptur fotografiert. Seine Schwarzweißfotos, die im Buch in einer komponierten Abfolge zu den Zeichnungen Serras stehen, vermitteln die bizarre Wirklichkeit dieser Installation. Das Buch entstand 1991 in der Werkstatt des Steidl Verlags: Serra und Reinartz wählten Format, Papier und Einband des Buches aus, bestimmten die Abfolge der Zeichnungen und Fotografien, prüften Andrucke und Auflagendruck des komplizierten Duotonverfahrens. Das Ergebnis ist außergewöhnlich.
Pressetext des Steidl Verlag, Göttingen

je Silbergelatine-Abzug, 17 x 25 cm (24 x 30 cm)
 
Silber-Gelatine-Abzüge
je 17 x 25 cm (24 x 30 cm)