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Ausstellungsinformationen

Die Galerie m beginnt ihr diesjähriges Ausstellungsprogramm mit einer außergewöhnlichen Installation: Im sogenannten „Feature-Raum“ mit seinen nur knapp 5 Quadratmetern Fläche sind vom 6. Januar bis 24. Februar 2016 vierundzwanzig Fotografien von Dirk Reinartz (*1947 Aachen, † 2004 Berlin) zu sehen. Unter dem Thema „Deutschlandbilder“ kommen hier Werke aus fünf Serien zusammen: Von seinen frühen Aufnahmen des Hamburger Szeneviertels St. Georg (1981) bis hin zu Farbfotografien der Serie „Innere Angelegenheiten“, die von 1989 bis 2002 entstand.





Dirk Reinartz, der bei Otto Steinert an der Folkwangschule in Essen studierte, wurde vor allem mit seinen Reportagen für den Stern und das ZEITmagazin in den 1970er und 1980er Jahren bekannt. In diesen und auch in freien Arbeiten, die während seiner Reisen durch Deutschland entstanden, setzte er sich intensiv und unermüdlich mit seinem Heimatland auseinander, immer auf der Suche nach dem Wesen und dem Selbstverständnis seiner Bewohner. Dabei spielten zum einen aktuelle Themen eine Rolle, die sich auf bestimmte Orte auswirkten, wie die Teilung Deutschlands in West und Ost oder die Schließung des Stahlwerks in Rheinhausen.
Zum anderen fotografierte Reinartz - nicht selten humorvoll und entlarvend – immer auch Orte und Details, die in ihrer Eigenart als „typisch deutsch“ zu stehen vermochten. Reinartz’ Fotografien erschienen seit 1985 auch in Büchern wie „Kein schöner Land“, „Deutschland durch die Bank“ oder „Innere Angelegenheiten“.


Die jetzige Ausstellung in der Galerie m bringt Aufnahmen aus verschiedenen Serien zusammen und spürt serienübergreifenden Themen und Motiven nach. Dabei entwickelt sich die Installation, in der die Fotografien dicht auf den Wänden angeordnet sind, zu einem Kaleidoskop: Bei der Betrachtung ergeben sich immer wieder neue Zusammenhänge und Blickwinkel sowie Anreize, tief in das Werk des Fotografen einzutauchen.




Hamburg: St. Georg, 1981

Kein schöner Land, 1989

Besonderes Kennzeichen: Deutsch, 1990

Deutschland durch die Bank, 1998

Innere Angelegenheiten, 2003


aus "Kein Schöner Land"