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Ausstellungsinformationen

Antje Dorn
Traffic
Die Ausstellung „Traffic“ im Feature-Raum der Galerie m zeigt ganz neue Arbeiten der in Berlin lebenden Künstlerin Antje Dorn (*1964, Aachen), die mit dem Motiv der Straße, ihren Richtungen und Wendungen spielen. Als Untergrund dienen der Künstlerin selbstgebaute Holzrahmen, auf die sie mit Gouache dunkle Kuben malt. Diese haben zunächst mit Straßen wenig gemein, sind sie doch körperhafte Objekte im Raum. Erst durch die weißen Markierungen sowie der grauen Farbe werden sie entsprechend gekennzeichnet. Mal ist es ein einzelner Quader auf einer Platte, mal sind es größere Gruppen "gewürfelter Straßen, deren Markierungen stets einer eigenen, inneren Logik folgen. Ihr Volumen lässt raumgreifende Gebilde entstehen.


Den Hintergrund belässt die Künstlerin bewusst in der natürlichen Optik des Holzes. Die helle Maserung bietet nicht nur farblich, sondern auch die materielle Oberfläche betreffend einen Kontrast zum dunklen Asphalt der Straßenkörper, die sich so klar vom Untergrund abheben und trotz ihrer Masse schwerelos wirken. Die Ästhetik aus naturbelassenem, zweidimensionalem Untergrund und klar konturierten, räumlichen Straßengebilden erinnert durch ihre Räumlichkeit ähnlich wie in der Serie Bauten (2014) an den Stil von Comics.


Inhaltlich knüpft die Künstlerin mit „Traffic“ an ihre 2016/17 entstandene Serie „Passage“ an. Wo aber zunächst zwischenmenschliche Begegnungen sowie das absurde, isolierte Nebeneinander von Passanten im heutigen Straßenbild im Fokus standen, rückt nun die Straße als verbindendes und vermittelndes Element in den Vordergrund. Mit der scheinbaren Unendlichkeit der Straße verknüpft sich die permanente Bewegung und das rege Treiben der Stadt.
#28 aus der Serie Traffic
#24 aus der Serie Traffic