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Ausstellungsinformationen

Art Düsseldorf 2024
Stand A03
12. - 14. April 2024, Areal Böhler, Kaltstahlhalle

Donnerstag, Preview ab 12 Uhr und Opening 16 - 20 Uhr
Freitag, 12-19 Uhr
Samstag, 11-19 Uhr
Sonntag 11-18 Uhr

Anja Bohnhof | Evelina Cajacob | Lucinda Devlin | Thomas Florschuetz |
Lena von Goedeke | Kuno Gonschior | Caroline von Grone | Evelyn Hofer |
Franka Hörnschemeyer | Melanie Manchot | Simone Nieweg | Tanya Poole |
Richard Serra | Lee Ufan |
Franka Hörnschemeyer
Oszilloskop, 2014
Aluminium, Stahl, Computer, Motor
ca. 230 x 298 x 298 cm, Maße variieren
Franka Hörnschemeyer
Auf der diesjährigen Art Düsseldorf legen wir einen besonderen Fokus auf das Werk von FRANKA HÖRNSCHEMEYER (* 1958), die dieses Jahr mit der raumgreifenden, kinetischen Skulptur „Oszilloskop“ für einen Skulpturenplatz auserwählt wurde. Die Bildhauerin begreift Raum als Material, das von formaler Vielschichtig- und inhaltlicher Vieldeutigkeit geprägt ist. Sie nutzt industriell gefertigte Baumaterialien wie Schalungselemente. Franka Hörnschemeyers Œuvre umfasst raumgreifende Installationen und skulpturale Arbeiten, Film, Fotografie und Sound. Derzeit zeigen wir Franka Hörnschemeyer in der Galerie mit der Einzelausstellung „Volume of Uncertainty (Shift 224)“, in deren Zentrum die titelgebende ortsspezifische Rauminstallation steht.
Franka Hörnschemeyer
Equation (d1), 2020
Schalelemente aus Stahl und Holz
ca. 230 x 170 x 150 cm
Thomas Florschuetz
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem fotografischen Werk von THOMAS FLORSCHUETZ (*1957). Er ist mit dem frühen vierteiligen Körperbild „Ohne Titel (Kreuz) 03“ von 1988, der digitalen Bildpräsentation „Gestirn“ aus Fotografien von Ost-Berlin aus den 1980er Jahren sowie mit der 2022 entstandenen Fotografie Ohne Titel (SBM) 05 zu sehen, die den vom brasilianischen Landschaftsarchitekten Roberto Burle Marx gestalteten Landsitz Sítio Burle Marx westlich von Rio de Janeiro in den Blick nimmt. Sein bildanalysierender und konstruktiver Blick ist in allen Werken präsent.
Thomas Florschuetz
Ohne Titel (Kreuz) 03, 1988/2024
Archival Inkjet Prints
4tlg., je 107 x 72 cm
Richard Serra
Mit der kraftvollen Ölkreidezeichnung "Revolve", 2001, würdigen wir den amerikanischen Künstler Richard Serra, der am 26. März 2024 verstarb.
Richard Serra
Revolve, 2001
Ölkreide auf handgeschöpftem Papier
91 x 77 cm
Tanya Poole
Mit Papierarbeiten, Fotografien und Skulpturen von vier Künstlerinnen widmen wir uns zudem der Frage, wie der Mensch seine Umwelt wahrnimmt und sie beeinflusst. Seit TANYA POOLE (*1971) in Frankreich lebt, richtet sich ihr Interesse auf die sie umgebende Natur, die ihre Wahrnehmung schärft und zu meisterhaften, großformatigen Lavurmalereien auf Papier z.B. über Insekten aber auch den nächtlichen Vollmond führt.
Tanya Poole
Moon, 2023
Tusche und Pigmente auf Papier
140 x 200 cm
Caroline von Grone
Die potraitähnliche Darstellung eines Baumpaares von CAROLINE VO GRONE (*1963), wirkt eng umschlungen, verwurzelt an Ort und Stelle, unfähig, sich aus seiner prekären Lage zu befreien. Die kraftvollen Linien und die teils motivisch gelöste Farbigkeit erzeugen eine unerwartete Aura, die an naturkultische Sagen und Mythen erinnert, die von verborgenem Leben in der Natur zu berichten scheinen.
Caroline von Grone
Baumpaar 4, 2021
Öl auf Leinwand,195 x 77 cm
Lena von Goedeke
LENA VON GOEDEKE (*1983) lebt u.a. auf Spitzbergen in der Arktis. Geologische Zusammenhänge, die wissenschaftliche Erfassung von Landschaft und sinnliche Wahrnehmung beschäftigen sie. Ihre Werke basieren auf diversen Techniken und Darstellungsmethoden, die sie in „No Weight No Dimension“ vereint.
Lena von Goedeke
No weigth no Dimension I, 2023
Lava vom Fagradalsfjall-Ausbruch 2021, Glas, Wachs, Staub, Stahl
ca. 10 x 10 x 35 cm
Simone Nieweg
Anlässlich der kürzlich zu Ende gegangenen Ausstellung von SIMONE NIEWEG (*1962) in der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur in Köln zeigen wir Fotos der Düsseldorferin. In ihren Werken zeigt sich ihr feines Gespür für Licht und Strukturen in den von Menschen gestalteten Landschaften, Feldern und Gärten.
Simone Nieweg
Bäume am Meer VI (Morgengrauen), 2023
Archival Pigment Print
85,5 x 121,5 cm
Lucinda Devlin
Auch LUCINDA DEVLIN (*1947), die zur New-Color-Photography-Bewegung zählt, wurde 2023 mit einer Retrospektive in der SK Stiftung Kultur und einem umfangreichen Buch des Steidl Verlags gewürdigt. Wir zeigen Fotografien der Serien „Salt“ und „Lake Pictures“.
Lucinda Devlin
Bonneville Salt Flats, Utah #4, 2017
aus der Serie Salt
Lake Huron, 8-31-2012 8-13 pm, 2012
aus der Serie Lake Pictures
Archival Pigment Prints
100 x 100 cm
Evelyn Hofer
Die Fotografien von EVELYN HOFER (1922-2009) zeugen von einer sensiblen Annäherung an Menschen und Orte. Hofers ikonisch wirkende Porträts bestechen durch die Farbintensität der Dye Transfers. Hofer zählt zu den frühen Farb- und Streetfotograf*innen.
Evelyn Hofer
Phoenix Park on a Sunday, Dublin, 1966
Dye Transfer
34 x 41,5 cm (40,5 x 50,5 cm)
Anja Bohnhof
ANJA BOHNHOF (*1974) ist mit einer Fotografie aus der Serie „Tables“ aus dem Projekt „Typosphere“ vertreten. Sie zeigt einen Arbeitsplatz eines sogenannten Pavement Typists in Kalkutta, der auf dem Bürgersteig vor dem High Court seine Dienste anbietet und mit seiner Schreibmaschine zum Beispiel Formulare ausfüllt. Wie in ihren anderen, in Indien entstandenen Serien richtet Bohnhof auch hier den Fokus auf ein Setting, in dem sich viele Aspekte des seit kurzem bevölkerungsreichsten Landes der Welt, das trotz der fortschreitenden Modernisierung für seine krassen Gegensätze bekannt ist, offenbart. Auf den ersten Blick fasziniert hier die Schönheit der Schreibstätten, die Anja Bohnhof durch das Einziehen eines Atelierhintergrundes und gekonnte Lichtsetzung isoliert ins Bild setzt und so eine Betrachtung bis ins kleinste Detail ermöglicht. Aber auch auch auf die Rückbesinnung auf das Analoge an, das in Europa in vielen Lebensbereichen spürbar ist, spielt eine Rolle. Und so sprechen die Fotografien der Serie „Typosphere“ auch die Sehnsucht nach haptisch reizvollen, natürlichen Materialien, Nachhaltigkeit, Individualität und Entschleunigung an.
Anja Bonhof
Typosphere, Tables Gopal Saha, 2023
Archival Pigment Print
70 x 90cm
Kuno Gonschior und Lee Ufan
Aus dem klassischen Bereich des Galerieprogramms zeigen wir ein Gemälde von KUNO GONSCHIOR (1935 - 2010) in intensivem Gelb sowie eine exquisite Papierarbeit von LEE UFAN (*1936 in Korea), einem der renommiertesten Vertreter der zeitgenössischen Kunst Asiens. Seine Werke werden noch bis Ende April mit einer Retrospektive im Hamburger Bahnhof Berlin gewürdigt.
Lee Ufan
Dialogue, 2006
Aquarell auf Bütten (Arches)
32 x 57,5 cm
Kuno Gonschior
o.T., 1986
Öl auf Jute
100 x 80 cm
Richard Serra
Untitled (For Ernst), 1980
Ölkreide auf Papier
ca. 65 x 75 cm